Stationen auf dem Weg durch das Leben

Tauftropfen

Am Anfang: Geburt und Taufe

Wer da glaubt und getauft wird...
Mit der Taufe wird ein Mensch in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Das wichtigste Element der Tauffeier ist das Wasser. Dreimal wird dem Täufling Wasser über den Kopf gegossen. Dazu spricht die Pfarrerin oder der Pfarrer: Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 

Was brauche ich für Papiere?
Zur Taufe braucht man nicht viel, einzig die bei der Geburt des Kindes erhaltene "Geburtsbescheinigung für religiöse Zwecke" ist erforderlich, und: Paten, die nicht aus der eigenen Gemeinde kommen, brauchen einen Patenschein (Anruf bei im dortigen Pfarramt genügt). Der Sinn und Zweck des Patenscheines ist, dass die Paten aktuell nachweisen, Mitglied einer Kirche zu sein. Wer getauft und konfirmiert ist, danach aber aus der Kirche ausgetreten, kann nicht Pate/Patin werden - Siehe auch weiter unten.

Wie sieht das mit einem Termin aus?
In der Regel findet eine Taufe an Sonntagen im Anschluss an den Gottesdienst statt (für einen passenden Termin klicken Sie bitte hier). Bei Terminschwierigkeiten sind die Pfarrer/-innen aber auch gerne bereit, mit Ihnen eine Lösung zu finden. Rufen Sie einfach an!

Wie ist das mit dem Taufgespräch?
Das Taufgespräch findet nach Terminabsprache möglichst rechtzeitig vor dem geplanten Tauftermin, die Pfarrer/-innen kommen dann entweder vorbei oder die Taufeltern kommen ins Pfarrbüro (Schön ist auch, wenn die Paten auch mit dabei sein können). Oft ist es ganz hilfreich, wenn die Eltern schon einen Taufspruch ausgesucht haben. Als Taufspruch ist jedes geeignete Wort aus der Bibel willkommen. Wer nicht mehr genau weiß, wo seine Bibel ist: Hier einige Vorschläge

Wir würden gerne fotografieren oder filmen...
Ein häufig angesprochenes Thema, das mehrere Aspekte hat. Deshalb dazu ein Extraabschnitt in diesem Dokument.

Viele Fragen, die uns hier erreichen, betreffen die Kirchenmitgliedschaft.
Ist es wirklich nötig, dass die Eltern in der Kirche sind, um ihr Kind taufen zu lassen?

Ja. Damit ein Säugling oder ein kleines Kind getauft werden kann, soll nach dem überwiegenden theologischen Verständnis von Taufe wenigstens ein Elternteil Mitglied einer christlichen Kirche sein.

Aber: Es gibt Ausnahmen von dieser Regel. Zum Beispiel, wenn beide Eltern eines Kindes unter 14 Jahren (ab dann sind sie selbst "religionsmündig") mit der Taufe einverstanden sind und Andere (Pate/Patin oder ein anderes evangelisches Gemeindeglied) bereit sind, für die evangelische Erziehung des Kindes einzustehen. -> Wichtig: Reden Sie bitte mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin!

Begründung: Bei der Taufe geht es nicht nur um das Kind, ebenso wenig wie sie eine bloße Familienfeier darstellt. Es geht um das Ja Gottes zu uns und um unser Ja zum christlichen Glauben und zur Gemeinde. Solange ein Kind dieses Ja noch nicht selber sprechen kann, tun dies stellvertretend die Eltern und Paten. Sie erklären bei der Taufe, dieses Kind im christlichen Glauben zu erziehen und in die Gemeinde hineinwachsen zu lassen, der sie sich selber zugehörig fühlen. Bei Nichtmitgliedschaft wäre es dann ja eigentlich konsequent, zu sagen: Wir warten mit der Taufe. Vielleicht entscheidet sich das Kind ja später anders als wir und will zur Kirche dazugehören. Denn durch die Taufe wird das Kind auch kirchenrechtlich Mitglied der Kirchengemeinde. Es ist ein Widerspruch in sich, wenn Eltern stellvertretend für ihr Kind erklären, dies soll einer Gemeinde und ihrem Glauben zugehören, der sie selbst NICHT zugehören möchten.
Und es reicht auch nicht zu sagen: Ich bin ja "nur" wegen des Geldes nicht in der Kirche oder ausgetreten. Gemeinde hat auch immer etwas mit Gemeinschaft mit den anderen zu tun, und die drückt sich eben auch im Beitrag jedes Gemeindegliedes aus. ABER: Wenn Sie sich selbst mit dem Gedanke tragen, in die Kirche einzutreten oder wenn Sie selbst neugierig sind auf das, was Ihr Kind in und um die Kirche lernen und erleben kann, dann gilt auch hier: Reden Sie mit uns, und wir suchen gemeinsam eine sinnvolle Lösung. 

Ich möchte meine beste Freundin als Taufpatin, sie ist aber nicht in der Kirche. Geht das?
Leider nicht. Taufpaten müssen einer christlichen Kirche angehören. Ein kirchliches Patenamt ohne Kirchenmitgliedschaft ist sinnlos.

Begründung: Das Patenamt ist ein von der Kirchengemeinde übertragenes kirchliches Amt, in welchem der Taufpate stellvertretend für die christliche Gemeinde erklärt, das Kind zu begleiten und zu stärken auf seinem Weg bis zur Konfirmation. Also bis zu dem Zeitpunkt, wo das Kind noch einmal sein eigenes Ja zur Taufe und Gemeinde sagt (confirmare = stärken, bekräftigen). Aus all dem Gesagten ist es selbstverständlich, dass nur solcher Person dieses Amt übertragen werden kann, die der Gemeinde auch angehört. Sonst ist dieses christliche Amt sinnlos.

Zum Patenamt
Das Patenamt ist entstanden, um den neu Getauften auf ihrem Weg im Glauben einen guten Berater, eine gute Beraterin auf die Seite zu stellen. Er/Sie sollte dazu helfen, dass die noch neuen Wege im Glauben an Jesus Christus zu sicheren Pfaden werden. Leider ist in unserer Zeit oft genug ein "Geschenk-Onkel"/eine "Geschenk-Tante" daraus geworden. Es wäre schön, wenn Sie Menschen für dieses Patenamt finden, die ein echtes Interesse an Ihnen und Ihrem Kind haben und die Sie gerne auf dem Weg zusammen mit Ihrem Kind begleiten. Wenn Sie Menschen finden, die ihr Patenamt ernstnehmen, dann hat der Täufling auch noch über die Konfirmation hinaus hoffentlich einen/eine zusätzliche(n) Gesprächspartner(in), die/der auch dann da ist, wenn aus dem "niedlichen Kleinen" ein Mensch mit seinen großen und kleinen Problemen und Anliegen und seinen Anfragen an den Glauben geworden ist.

Ich bin schon älter und möchte getauft werden
Herzlich willkommen! Bitte wenden Sie sich an einen Pfarrer oder eine Pfarrerin und lesen Sie auch mal hier: www.ekd.de/fragen-zur-taufe 

Weiter Informationen im Internet:

In Freiheit begleitet leben: Konfirmation

Konfirmation - was ist das eigentlich?
In der Konfirmation sagt der/die Jugendliche noch einmal selber Ja zu seiner Taufe, bei der er/sie damals ja - in der Regel als kleines Kind - nicht gefragt wurde. Früher war mit der Konfirmation die Zulassung zum Abendmahl verbunden.  In unseren Kirchengemeinden ist, wie in vielen Gemeinden der Bayrischen Landeskirche, dies so nicht mehr der Fall. Bei uns können Kinder und Konfirmanden nach einer Unterweisung schon vor der Konfirmation in Begleitung ihrer Eltern am Abendmahl teilnehmen. 

Mit der Konfirmation erhalten sie das aktive Wahlrecht im Bereich der Kirche, z.B. für den Kirchenvorstand (die nächste Wahl ist am 21. Oktober 2018). Sie können nun selber Taufpaten werden, der kirchliche Auftrag ihrer eigenen Taufpaten ist mit dem Tage ihrer Konfirmation erfüllt.  (Ein paar Gedanken dazu weiter unten)
Die bürgerliche Religionsmündigkeit wird übrigens - unabhängig von der Konfirmation - mit dem 14. Lebensjahr erreicht.

Welche Voraussetzungen sind nötig, um am Konfirmandenunterricht (KU) teilzunehmen?
Eigentlich nur eine: Das wirklich zu wollen. Eine Bitte an die Eltern: Zwingen Sie Ihre Kinder nicht dazu, das schadet oft mehr als es nützt. Und hingezwungene Kinder sind auch nicht unbedingt die tollsten Mitarbeiter im KU.
Wie die Eltern zur Kirche stehen, ist bzgl. der Anmeldung zum KU gleichgültig, da es sich hier um eine Entscheidung des Heranwachsenden handelt und nicht um ein stellvertretendes Bekenntnis wie bei der Taufe.

Welche Voraussetzung muss erfüllt sein, um konfirmiert zu werden?
Eigentlich zwei: nämlich (logisch!) getauft zu sein und: Wirklich dazu zu stehen und das auch zu bekennen.

Ich bin nicht getauft - und möchte aber gerne zum Konfi-Unterricht
Kein Problem. Das Jahr ist so angelegt, dass man sich gut klar werden kann, ob man getauft werden und dann schließlich auch  konfirmiert werden möchte.

Wie sieht der Konfirmandenunterricht aus?
Es gibt ein Jahr Unterricht.
Unterricht findet ab dem Kurs 2018/2019 einmal monatlich an einem Samstag statt. Termine können Sie hier finden: Konfitemine
Die Kurse beginnen in der Regel nach den Osterferien im Jahr vor der Konfirmation  Wer noch nicht getauft ist, kann den Unterricht nutzen, sich selbst darüber im Klaren zu werden, ob er/sie getauft werden möchte. Die Taufe selbst ist dann im Verlauf der Konfirmandenzeit möglich.

Worum geht es im "Konfi"-Unterricht?
Um alles was man auch heute eben so braucht von den grundlegenden Dingen der christlichen Glaubensinhalte:
- als Grundlage dient ein zeitgemäßer Unterricht und entsprechendes Arbeitsmaterial
- regelmäßiger Gottesdienstbesuch (Wie beim Training im Sport geht es eben nicht ohne Übung)
- Konfi-Rüstzeiten

Alles in allem geht es darum, was es heißt, HEUTE als Christ zu leben.

Wo findet der Unterricht statt?
So lange in Wilhermsdorf das Gemeindezentrum gebaut wird, sind wir in Kirchfarrnbach in der Pfarrscheune 

Wann findet die Konfirmation statt?
In der Regel am Sonntag vor Ostern (Palmsonntag).
Genaue Informationen erhalten Sie/Ihr dazu bei der Anmeldung.

Anmelden. Wie geht das?
Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin auf. Anmeldetermine sind in der Regel im Frühjahr, die rechtzeitig über Briefe, den Gemeindebrief "Kirche im Blick" und hier im Internet bekannt gegeben werden.

Pate oder Patin sein nach der Konfirmation - Wie geht es weiter mit dem Patenamt?
Ich freue mich, wenn mir Patinnen oder Paten diese Frage stellen, denn meist schwebt dahinter die Frage: Ist jetzt alles vorbei? Ja und Nein!
Ja: Ihr Amt ist mit der Konfirmation vorüber. Das Versprechen, das Sie bei der Taufe stellvertretend für Ihr Patenkind abgegeben haben, ist nun durch das eigene Versprechen der Konfirmandin/des Konfirmanden abgelöst (Der erste große Schritt auf dem Weg in das Erwachsenenleben).
Nein:  Warum sollte eine gewachsene Verbindung plötzlich wegen eines Versprechens vorüber sein? Es liegen noch wichtige Schritte auf dem Weg zum Erwachsenen vor den Jugendlichen. Und selbst als erwachsener Mensch ist manchmal ein Berater oder eine Wegbegleiterin, dem/der man vertrauen kann, unendlich wichtig. 
Wir wünschen Ihnen viel Mut, Phantasie und Gottes Segen auch auf diesem - hoffentlich - gemeinsamen weiteren Weg! 

Weiter Informationen im  Internet:

Miteinander auf dem Weg durch das Leben: Die Trauung

Wenn Sie sich trauen, dann...
ist es vielleicht gut zu wissen, dass eine Trauung im kleinen Rahmen auch ein schönes Fest sein kann. Es muss nicht das "Mega"-Event sein, bei dem man sich finanziell bis zum Äußersten belastet.
Es geht doch ausschließlich um eines: Ihre Liebe zueinander soll unter den besonderen Segen Gottes gestellt werden und das Ja, das Sie sich gegenseitig in der Kirche versprechen, ist dafür ein öffentlich hörbares Zeichen. Nur, es gibt keine Vorschrift darüber, wie groß diese Öffentlichkeit sein muss. Wichtig ist, dass Sie kommen und mit ganzem Herzen dabei sind, wenn Sie dieses Fest feiern. Die Äußerlichkeiten sind da völlig zweitrangig.


Was ist formal erforderlich, um kirchlich getraut zu werden?
Sie sollten beide einer christlichen Kirche angehören (Ausnahmefälle sind möglich - Siehe unten!) und müssen vor der kirchlichen Zeremonie aufgrund der Trennung von Staat und Kirche standesamtlich getraut sein. (Das gilt selbst nach der aktuellen Gesetzesänderung weiterhin so!) Eine derartige Bescheinigung (meist das Stammbuch) kann dann kurz vor der Trauung von Ihnen oder einem Familienmitglied dem Pfarrer/der Pfarrerin übergeben werden. 

Wir wollen in einem Heißluftballon/Fußballstadion/Wellenbad/Stehimbiss/Aldi-Markt heiraten. Geht das?

Im Discounter hätten wir so unsere Bedenken, besonders am Donnerstagvormittag :). Ansonsten ist Vieles möglich, reden Sie mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin. Aber, bitte begründen Sie es plausibel - nicht nur mit dem Show-Erlebnis. Außerdem bedenken Sie, dass derartige "Theateraufführungen" nicht immer zur Freude der Familie und Gäste sind. Und wie wäre es eigentlich mal wieder in einer völlig normalen Kirche?
Braut rechts oder nicht? Ringe auf Kissen, Trauzeugen wo, Küssen nach Trauung, Schleier und Reifrock, Ringe rechts oder links?
Sie glauben gar nicht, wie viele derartige Fragen uns im Dienstalltag gestellt werden. Das Schöne ist, dass es da absolut keine Vorschriften gibt: Küssen Sie, sitzen Sie rechts oder links usw. ABER: Seien Sie mit dem Herzen bei der Sache, beten Sie mit, wenn es um Gottes Segen geht, und denken Sie nicht nur an die vergessenen Preisschilder auf Ihren Schuhen.

Auf Deutsch: Lassen Sie sich von dem ganzen Drumherum nicht verführen, den eigentlichen Sinn und Zweck dieses Tages zu vergessen.
Und:
Bei einigen Bräuchen sollten Sie sich fragen, ob diese wirklich noch zeitgemäß und Ihrer Situation angemessen sind. Vollverschleierte Bräute, die sich vom Vater in die Kirche zum dort wartenden Bräutigam führen lassen - und beide Partner leben schon seit Jahren mit ihren Kindern zusammen: Das ist irgendwie völlig seltsam. Zumal der Brauch der "Brautübergabe" aus dem mittelalterlichen Handelsrecht stammt, als die Frauen noch Handelsware waren und von den Eltern "vermittelt" wurden. Haben Sie so Ihren Partner kennen gelernt?

Wie ist das mit dem Traugespräch?
Es findet in der Regel rechtzeitig (!!) vor der Trauung mit beiden Brautleuten im Pfarrbüro oder bei Ihnen zu Hause statt. (Es ist durchaus sinnvoll, nicht erst die Gaststätte und die Hochzeitstorte zu bestellen, um dann erst im Pfarramt zu erfahren, dass der Wunschtermin leider schon vergeben ist - wir planen in der Gemeinde oft 12-18 Monate im Voraus Termine!) Oft ist es ganz hilfreich, wenn Sie sich schon Gedanken über bestimmte Wünsche, Lieder oder einen Trauspruch gemacht haben. Als Trauspruch ist jedes geeignete Wort aus der Bibel willkommen. Wer nicht mehr genau weiß, wo seine Bibel ist: Hier ein paar Vorschläge.

Wie ist das, wenn einer der Brautleute katholisch ist?

In der Regel ist das kein Problem. Folgende Möglichkeiten sollten Sie dabei bedenken:
1) Immer noch wird von einer "ökumenischen Hochzeit gesprochen" - es ist aber eher eine evangelische oder katholische Trauung mit Beteiligung der anderen Konfession. Dabei sind zwei Geistliche vertreten, die jeweils einen Teil des Gottesdienstes übernehmen. Die geschlossene Ehe wird trotzdem nur in einem Kirchenbuch geführt. Bei rechtzeitiger Anmeldung ist die Durchführung einer solchen Trauung in der Regel kein Problem.
2) Wenn Sie eine rein evangelische Trauung möchten - so sollten Sie sich auf jeden Fall überlegen, eine "Dispenserklärung" beim katholischen Pfarramt zu beantragen. Nur mit dieser Erklärung wird die evangelisch geschlossene Ehe auch in der katholischen Kirche anerkannt. Näheres können Sie dazu auch im Traugespräch noch erfragen.

Wir würden gerne fotografieren oder filmen...
Ein häufig angesprochenes Thema, das mehrere Aspekte hat. Deshalb hier unsere Extra-Seite.

Mein Partner gehört nicht der Kirche an. Können wir uns trauen lassen?
Eine leider immer häufigere Frage. Die Antwort: Nein und Ja. Es findet in diesem Falle keine kirchliche Trauung statt, sondern ein "Gottesdienst anlässlich einer Eheschließung", in dem einige Elemente verändert sind. Auch dies hat seinen besonderen Grund darin, die Situation ernst zu nehmen. Auch eine Trauung ist ja keine Familienfeier in kirchlichen Räumen, sondern stellt eine spezielle kirchliche Segenshandlung dar und zugleich ein feierliches Bekenntnis und Versprechen der Eheleute vor Gott und der Gemeinde. Deshalb versucht diese Form auch dem nichtkirchlichen Partner gerecht zu werden.

Wir sind beide nicht in der Kirche. Können wir kirchlich getraut werden?
Nein, aber Sie haben natürlich jederzeit die Möglichkeit, wieder in die Kirche einzutreten. Aber bitte überlegen Sie sich dies ernsthaft, und tun Sie es nicht nur, um getraut zu werden. Hinweise dazu hier. Wenn Sie es nur der Feier wegen erwägen, sollten Sie es lassen.

"Und wie ist es, wenn wir spenden -Trauen Sie uns dann doch?"
Sicherlich gibt es verschiedene Formen des Umgangs in den Kirchengemeinden mit den eben genannten Problemen. Wir stehen solchen "zweckgerichteten" Spenden grundsätzlich ablehnend gegenüber, da sie nichts an der grundsätzlichen inneren Einstellung zur christlichen Gemeinschaft gegenüber (der Kirche) ändern und eher einem Kuhhandel gleichen.

Weiter Informationen im Internet:

Die Feier deiner Liebe! Evangelische Hochzeit

Fotos, Filmen und Video im Gottesdienst

Wir haben ganz einfache Grundregeln zu diesem Thema:

Die heißt: NEIN! - Aber wenn's unbedingt sein muss dann....

1) Fotos: Klären Sie dieses Thema bitte mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin ab. Grundsätzlich gilt in vielen Gemeinden: Gegen ein paar Fotos im Laufe einer Taufe oder Trauung ist nichts zu sagen; wenn Sie damit jemanden (eine Person!) beauftragen, der das auch wirklich kann. Und nehmen Sie ruhig einen ordentlichen Blitz, nicht nur diese Spielzeugblitze mit Leitzahl 8 an den Point-and-shoot-Kameras. Oder verwenden Sie einen hochempfindlichen Film.

2) Filmen und Video: Seien Sie bitte barmherzig! Mit sich selbst und mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin! Es ist einfach unangenehm, wenn jedes Wort und jede Geste "abgefilmt" wird: Die Braut stolpert über ihr Brautkleid, ein Lach- oder Weinanfall bei den Traufragen, das ziemlich schräge Lied der Verwandtschaft, das Kind bei der Taufe nur am Schreien, die Taufkerze zu Boden gegangen (alles schon mal passiert!!): Wie absolut gnadenlos ist es, so was immer und immer und immer wieder zu sehen oder zu hören.

Und was soll es, sein Leben im Maßstab 1:1 im Schrank zu haben? Niemand will das sehen! Die Erinnerung schönt und besänftigt, Video ist absolut gnadenlos. Ersparen Sie sich das!

Davon einmal abgesehen, dass das Eigentliche des Geschehens bei einer Taufe oder Trauung für die Filmchemie oder -CDs völlig unsichtbar bleibt, und der Filmende vermutlich überhaupt nichts davon mitkriegt, weil er sich in irgendwelchen Untermenüs von Untermenüs verfangen hat oder sonst wie ihn die Technik beschäftigt.

Also Grundregel Filmen:

Sprechen Sie auch dieses Thema mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin an. 

Im Guten und im Schweren: Dasein an den Haltepunkten des Lebens

Am Ende: Sterben und Tod

Beerdigung

Termine
In unserer Gemeinde können Beerdigungen an jedem Tag der Woche in der Regel um 14:30 Uhr außer Samstag und Sonntag stattfinden, natürlich immer nach Absprache mit den Bestattern. 

Aussegnung
Wenn es gewünscht wird, kann eine Aussegnung des Verstorbenen zu Hause, im Krankenhaus oder in der Leichenhalle stattfinden, meist 1-2 Tage vor der eigentlichen Trauerfeier. 

Trauergespräch
Nach Bekanntwerden eines Sterbefalls vereinbaren Sie mit Ihrem Pfarrer/Ihre Pfarrerin einen Termin für ein Gespräch, in dem Sie über Fragen der Trauerfeier und natürlich Ihre gegenwärtige Situation sprechen wollen. Hier kann auch über besondere Wünsche oder Gegebenheiten der Beerdigung geredet werden

Der Gottesdienst
Die Trauerfeier dauert in der Regel 30-45 Minuten, in der Regel ist zuerst die Bestattung auf dem Friedhof. Im Anschluss gibt es einen Trauergottesdienst in der nahen Spitalkirche. Es werden in der Regel 2-3 Lieder gesungen. Bei einer Einäscherung wird der Sarg im Anschluss an eine kurze Trauerfeier am Friedhof von dort mit dem Leichenwagen weggefahren. Einige Wochen später erst erfolgt dann die Urnenbeisetzung, gerne in Anwesenheit der Angehörigen und auf Anfrage auch der Pfarrerin/ des Pfarrers.

Kirchenmitgliedschaft
Eine christliche Trauerfeier setzt die Mitgliedschaft in einer christlichen Kirche voraus, nicht mehr und nicht weniger. Auch bei einem Verstorbenen ist dessen religiöse Orientierung zu respektieren. Wer sich zu Lebzeiten von der Kirche abgewandt hat und auch niemals hat deutlich werden lassen, dass er wieder zur christlichen Gemeinde dazugehören möchte, wird gewiss nicht damit einverstanden sein, ihn einfach nach dem Tode kirchlich zu beschlagnahmen.
Aus diesem Grunde findet in unseren Gemeinden in der Regel in diesen Fällen keine kirchliche Trauerfeier statt. Auf besonderen Wunsch der Angehörigen kann jedoch eine Begleitung durch eine Geistliche/einen Geistlichen erfolgen.

Nicht getauft verstorbene oder todgeborene Kinder

werden auf Wunsch ihrer Eltern kirchlich bestattet.

In vielen Gemeinden ist es auch möglich, verstorbene oder todgeborene Kinder auf dem Friedhof beizusetzen. Bitte fragen Sie Ihren Pfarrer/Ihre Pfarrerin danach.

Was kann man denn planen?
Der Tod gehört zum Leben! Dieser "einfache" Satz soll deutlich machen, dass wir mit lieben und uns vetrauten Menschen darüber reden können und auch müssen. Je nach dem können Sie dabei schon Vieles überlegen und planen. Sprechen sie offen auch mit Menschen, deren Leben sich zu Ende neigt. Nur Mut, wer im sterben ist, hat dafür in der Regel ein gutes Gespür und wird eher dankbar sein, wenn offen und ehrlich über alles gesprochen wird und die letzten Dinge dann auch gut geregelt werden können. Vertrauen Sie sich hierbei auch einem Seelsorger bzw. einer Seelsorgerin an, die sind gerne bereit, zusammen mit Ihnen Wege zu finden, in denen auch manches Schwere gesagt und besprochen werden kann.   

Weiter Informationen im  Internet: